Michael schreibt zu Dir. Immer am Montag. Heute geht es um eine Geschichte, die nur Deine ganz eigene ist. Dein Lebensdrehbuch. Da die Beschäftigung des Alltags wie ein Tornado über die wahren eigenen Bedürfnisse fegen kann, ist es ebenfalls ganz leicht, diese entscheidenden Fragen [kommen am Ende des Artikels] an sich selbst nicht zu stellen.
Der innere Kompass
Die meisten Menschen taumeln so durchs Leben, sind vorwiegend beschäftigt und zwischen Überleben und Scheiternangesiedelt. Das klingt hart, ist jedoch die gefühlte Wahrheit und mir persönlich nicht unbekannt. Die von Menschenhand geschaffenen Systeme machen es uns einfach, in diesen Trott zu kommen. Der moderne Wohlstand wie auch berufliche, individuelle Selbständigkeit lassen uns vergessen, dass unser teilweise zielloses Verhalten früher zu Tod und Verderben geführt hätte. In Annahme, wirklich alleszu tun, steuern wir auf immer größere Hürden zu. Dabei geht es nicht ums reine TUN, sondern die Absicht dahinter. Und zwar, WARUM Du tust, was Du tust. Und WIE Du es für Dich umsetzt.
Wenn Seefahrer (auch noch heute) nicht exakt navigieren, dann steht viel auf dem Spiel. Je weiter die Distanz ist, desto präziser muss die Arbeit dahinter sein. Wie können wir das auf das Leben umsetzen?
Wie immer am Anfang braucht es die Pause von den aktuellen Aktivitäten. Zeit, um vom Kopf ins Herz zu kommen.
Dann kann ein Ziel definiert werden, welches für Dich erstrebenswert ist. Es muss nicht gleich die großartige eine Lebensaufgabe, der riesengroße Sinn sein. Beginne klein und wachse immer größer. Im Tun kommt die Erkenntnis. In die Gänge zu kommen kann so schwierig sein.
Jetzt steht das Ziel.
Es gibt eine klare Ausrichtung.
Der innere Kompass, weiß, wohin die Reise gehen soll. Somit wird es immer unwahrscheinlicher, dass äußere Umstände das Leben kontrollieren. Natürlich wird es immer nötig sein, den Kurs zu justieren. Kein Plan wird gleich bleiben. Jedoch fängt alles mit einem Plan an. Auch wenn er immer wieder verworfen und neu gestaltet wird.
Wenn Zweifel am Weg auftritt, dann nur, weil die Sehnsucht nach dem Ziel schon so groß ist, dass es am besten schon jetzt real sein sollte. Beobachte nur, wie Du Dir immer wieder selbstbestätigende und einschränkende Geschichten erzählst, warum es nichts bringt, auf Spur zu bleiben und die Gegenwart ignorierst. Die mentale und emotionale Welt wird es Dir anfangs nicht leicht machen. Es gibt zuhauf Gründe, warum es doch nicht stimmig ist, was gerade angefangen wurde. Und warum es für Dich nichts ist.
Falle nicht darauf herein.
Bleib Dir treu.
Das Lebensdrehbuch
Richte Dir Stift und Papier. Wenn nicht jetzt, dann am Abend.
Viele Menschen definieren sich über WAS sie tun. Dadurch formt sich eine Identität. Diese wird bis auf das Blut verteidigt. Auch wenn die Masten zu brechen beginnen. Auf See ist es rau. Im Leben kann es auch so sein. Sich an einem untergehenden Boot festzuhalten, an die Seile der Vergangenheit zu klammern, zieht Dich höchstens mit in die Tiefe.
Wie ist der Status Quo?
Alle Entscheidungen bis dato haben schlussendlich zu diesem Ergebnis geführt. Loslassen ist eine große Übung. Schwimme in die Freiheit, auch wenn die Angst davor groß sein kann und es dunkel dort draußen ist.
Wir können unseren Rahmen selbst festlegen. Mein Leben, mein Rahmen. Dein Leben, Dein Rahmen. Nicht der Inhalt, sondern die Tasse ist entscheidend. Durch das Lebensdrehbuch kommst Du in Kontakt mit dem WARUM hinter Deinen alltäglichen Aktivitäten. Spielerisch, wie Kinder es tun: “Was möchtest Du sein, wenn Du groß bist?”
Frage Dich und spüre nach – lasse Bilder entstehen:
- Wer möchte ich in 5-10 Jahren sein?
- Wie möchte ich leben?
- Zu welchem Menschen möchte ich mich entwickelt haben?
- Was soll real sein bis dorthin?
- Wie möchte ich mich fühlen?
- Wie soll meine Gesundheit aussehen?
- Wo möchte ich leben?
- Wer sind die Menschen, mit denen ich mich umgeben möchte?
Die Antworten können völlig irrational sein. Zumindest für den jetzigen Standpunkt. Das ist völlig egal. Dein Großhirn mag keine Veränderung.Der konditionierte Verstand wird alles tun, um Dich daran zu hindern. Und das solange, bis Du ihm beibringst, dass Du Schöpfer statt Opfer bist.
Welche Schritte sind bis zu diesen Zielen notwendig, die Du nun selbst aus Dir entstehen hast lassen?
Die Antworten sind das Futter für Deinen Kompass.
Und dann lege los. Hisse die Segel und mache Dich auf die Reise.
Vielleicht ändert sich dann etwas in Deinem Leben zu Deinen und vieler anderer Gunsten?